Naturpark Pfälzer Wald

Landschaftliche Besonderheit
Der Pfälzerwald liegt mit seiner Gesamtfläche von rund 180.000 ha im Zentrum der Pfalz. Mit seinem sehr hohen Waldanteil von rund 76% und seinen zahlreichen Sandsteinfelsen ist er das größte zusammenhängende Waldgebiet und die vielgestaltigste und eindrucksvollste Buntsandsteinglandschaft Deutschlands. Er gliedert sich in vier Teile: den sanft gewellten nördlichen Pfälzerwald, den nahezu ganz bewaldeten mittleren Pfälzerwald, den auch als “Wasgau” bezeichneten felsenreichen südlichen Pfälzerwald und den Teil der Deutschen Weinstraße, der sich mit seinem ausgedehnten Rebenmeer am östlichen Gebirgsrand des Pfälzerwaldes erstreckt.

Blick aus dem Pfälzerwald in die Rheinebene

Lebens- und Wirtschaftsraum
Der Pfälzerwald ist eine über Generationen von Menschen geprägte Kulturlandschaft. Diese ist Basis und Lebensader für Holz- und Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Weinbau und Tourismus. Er ist ein wichtiger Wasserspeicher, ein wertvoller Frischluftspender und ein bedeutendes zentrales Naherholungsgebiet für die gesamte Region. Seinen Bewohnern bietet er hohe Lebensqualität. Eine Vielzahl wildlebender Tiere und wildwachsender Pflanzen finden hier angemessene, ihrer Art entsprechende Lebensräume.

Entwicklungsgeschichte
Der Pfälzerwald wurde im Jahr 1958 unter Einbezihung des Landschaftsschutzgebietes “Deutsche Weinstraße” zum Naturpark erklärt und unter gesetzlichen Schutz gestellt. Damit sollen Schönheit, Eigenart und der überregionale Erholungswer dieser pfälzischen Landschaft erhalten und gepflegt werden.

Im Jahr 1992 wurde der Naturpark wegen seines besonderen Vorbild- und Modellcharakters als 12. deutsches Biosphärenreservat von der UNESCO – der von den Vereinten Nationen eingerichteten Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur – anerkannt, um im weltweiten Netz zur globalen Erhaltung der biologischen Vielfalt und nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen der Erde mitzuwirken. Durch eine 1996 geschlossene, vertragliche Übereinkunft mit dem benachbarten französischen Naturpark – dem Parc naturel régional des Vosges du Nord – zur Bildung eines länderübergreifenden Biosphärenreservates erhielten die beiden Naturparke nach entsprechender Antragstellung, im Jahr 1998 die UNESCO-Anerkennung als erstes grenzüberschreitendes Biosphärenreservat der Europäischen Union.

 

Biosphärenreservate der UNESCO sind…

  • nach jeweilgem, nationalem Recht ausgewiesene Schutzgebiete (im Falle des Pfälzerwaldes ist dies der landesrechtliche Schutzstatus des Naturparks)
  • großflächige und repräsentative Kulturlandschaften
  • Modellregionen, in denen zusammen mit der Bevölkerung Musterbeispiele für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur entwickelt werden
  • Gebiete zum Schutz der natürlichen und kulturellen Vielfalt
  • Schwerpunktgebiete für Forschung und Umweltbildung
Blick in den westlichen Pfälzerwald

Arbeitsschwerpunkte im Pfälzerwald sind:

  • Offenhaltung von Wiesentälern durch Robustrinder, Schafe und Ziegen
  • Verstärkte Nutzung des nachwachsenden Rohstoffs Holz
  • Direktvermarktung ökologisch erzeugter Produkte der Land- und Forstwirtschaft
  • Förderung eines umweltverträglichen Tourismus
Naturpark Pfälzerwald – Kartenansicht abfotografiert von einer Informationstafel des Pfälzerwald-Verein im Pfälzerwald

Quelle: Informationstafel im Pfälzerwald